Das wird gefordert Fernsehturm abreißen? Die skurrilsten Petitionen in Berlin

Im Internet gibt es zahlreiche Bürgeranliegen für Berlin. Doch darunter tauchen auch ungewöhnliche Forderungen auf – eine Auswahl.
Immer wieder starten Berliner Petitionen – etwa gegen Kürzungen der Regierung oder gegen die Schließung der Lieblingsbar. Doch unter den vielen Forderungen lassen sich auch außergewöhnliche finden. t-online hat eine Auswahl zusammengestellt.
Viele Berliner meiden zwar den Alexanderplatz rund um den Fernsehturm, doch auf die Idee, das 368 Meter hohe Wahrzeichen abreißen zu lassen, kommt wohl kaum jemand. Genau das verlangen aber die Initiatoren einer Petition auf der Plattform innn.it.
"Zeit überschritten": Petition fordert Abriss des Fernsehturms
Hinter der skurrilen Forderung steckt ein Gedanke: "Dieses Bauwerk, das einst als Symbol der DDR errichtet wurde, hat seine Zeit überschritten", heißt es in der Petition. Der Turm stelle heute "mehr ein Hindernis für die Stadtentwicklung als ein Wahrzeichen dar". Die Initiatoren kritisieren unter anderem den hohen Energieverbrauch und fordern eine alternative Nutzung des Areals.
Auf viel Unterstützung ist die Petition nicht gestoßen. 14 Menschen haben die Forderung bislang unterzeichnet (Stand: 9. Oktober, 14 Uhr).
Petition gegen kalte Freibäder – mit Erfolg
Eine weitere Petition, die auf den ersten Blick skurril klingt, hängt mit einer Entscheidung der Berliner Bäder zu Beginn des Sommers zusammen. Die Bäderbetriebe hatten entschieden, aus Spargründen einen Großteil der Sommerbäder nicht mehr zu beheizen, sondern das Wasser nur durch Sonneneinstrahlung und Außentemperatur erwärmen zu lassen.
Bei einem Mann sorgte das für so viel Unmut, dass er eine Petition dagegen startete. Unter dem Motto "Keine kalten Freibäder in Berlin – Beheizung auf mindestens 25 Grad sichern!" stellte er seine Forderungen auf der Plattform "openPetition". Insgesamt liefen über 3.497 Unterschriften ein (Stand: 9. Oktober, 14 Uhr).
Anders als viele anderer Petitionen konnte diese einen Erfolg verbuchen: In einigen Sommerbädern wurde die Entscheidung knapp zwei Monate später wieder zurückgenommen – auch aufgrund zahlreicher Beschwerden seitens der Bürger.
Queerer Yachthafen am Wannsee für mehr Teilhabe
Eine weitere – etwas außergewöhnliche – Petition hat ebenfalls etwas mit Wasser zu tun. Auf der Plattform "openPetition" fordert ein Initiator die Errichtung eines queeren Yachthafens. Dafür soll der Senat ein geeignetes Grundstück zur Verfügung stellen, "zum Beispiel am Wannsee", heißt es dort.
Der Yachthafen soll ausdrücklich queeren Menschen offenstehen und damit Teilhabe in der Berliner Wassersportwelt ermöglichen. Einige Kommentare unter der Petition stimmen den Forderungen zu, jedoch zählt die im Mai 2025 errichtete Petition bislang nur 16 Unterschriften (Stand: 9. Oktober, 14 Uhr).
Sauna-Fan startet Petition gegen Schließung
Eine weitere recht ungewöhnliche Petition betrifft ebenfalls die Berliner Bäder. Diese hatten angekündigt, von April bis Oktober 2025 die Saunen in ihren Bädern zu schließen. Dagegen hatte eine Frau aus Berlin etwas und startete eine Petition.
"Saunas in öffentlichen Schwimmhallen sind ein großer Beitrag an die Gesundheit", begründete sie den Schritt. Viele Gleichgesinnte fand sie jedoch nicht: Insgesamt kamen 47 Unterschriften zusammen (Stand: 9. Oktober, 14 Uhr).
Doch einen kleinen Lichtblick könnte es für die Initiatorin geben: Denn ab dem 31. Oktober werden wieder alle Saunabereiche in den Bädern geöffnet, wie aus einer Mitteilung der Bäderbetriebe hervorgeht.
- rbb24.de: "Berlin: Protest gegen kalte Freibäder – vereinzelt Becken doch beheizt"
- openpetition.de: "Keine kalten Freibäder in Berlin – Beheizung auf mindestens 25 Grad sichern"
- innn.it: "Abriss des Fernsehturm in Berlin"
- openpetition.de: "Ein queerer Yachthafen für Berlin – Sichtbarkeit, Sicherheit und Teilhabe auf dem Wasser"
- openpetition.de: "Saunas in den Berliner Bädern müssen offen bleiben"
- berlinerbaeder.de: "Saunen bleiben ab April geschlossen – Strandbad Wannsee öffnet im Mai"

