Protest auf Tempelhofer Damm Berliner gehen für Tempo 30 auf die Straße

Auf dem Tempelhofer Damm protestieren Verkehrsaktivisten mit beißender Satire. Der Grund: 23 Straßen bekommen wieder Tempo 50 statt Tempo 30 zurück.
Mit provokanten Schildern und satirischen Sprüchen haben etwa ein Dutzend Aktivisten gegen die geplante Rückkehr von Tempo 50 auf Berliner Straßen protestiert. Die Demonstration des Vereins "Changing Cities" fand auf dem Mittelstreifen des Tempelhofer Damms statt – einer der Straßen, die künftig wieder höhere Geschwindigkeiten zulassen sollen.
Die Protestierenden hielten Schilder mit ironischen Botschaften hoch: "Schulkinder, Senioren, ihr habt hier nix zu suchen!" und "Freie Fahrt für freie Bürger" war darauf zu lesen. Ein weiteres Schild trug den Slogan "50 kickt mehr als 30" – eine Anspielung auf die umstrittene Verkehrspolitik des Berliner Senats.
Tempo 30 wurde ursprünglich eingeführt, um die Luft zu verbessern
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Hintergrund der Aktion ist ein Beschluss der schwarz-roten Landesregierung, der 23 Berliner Hauptstraßen wieder Tempo 50 statt der bisherigen Tempo-30-Regelung erlaubt. Verkehrssenatorin Ute Bonde (CDU) hatte einen entsprechenden Luftreinhalteplan vorgelegt, der die Änderung ermöglicht.
Ursprünglich war vor einigen Jahren an 41 Abschnitten von Hauptverkehrsstraßen tagsüber Tempo 30 eingeführt worden, um die Luftqualität zu verbessern und europäische Schadstoff-Grenzwerte einzuhalten. Da dieses Ziel an etlichen Straßen mittlerweile erreicht sei, könne das Tempolimit dort nicht mehr mit Umweltschutz begründet werden, argumentiert der Senat.
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
- Beitrag von @ccitiesorg bei Instagram
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