Pilzsaison 2025 Wo Sie in Berlin Pilze sammeln können – und was Sie beachten müssen

In Berlin ist die Pilzsaison in vollem Gange. Sammler sollten die Regeln kennen und Beratungen nutzen, um sicherzugehen. Welche Gebiete sind tabu?
Von Grunewald bis Köpenick zieht es im Herbst viele mit Körbchen in den Wald – doch Sammeln ist nur in kleinen Mengen für den Eigenbedarf erlaubt. In Schutzgebieten gilt ein klares Verbot. Und auch sonst gibt es Regeln, die man kennen sollte.
Die Berliner Forsten erinnern regelmäßig daran, dass in Naturschutzgebieten das Sammeln in der Regel verboten ist. Dort gilt außerdem ein strenges Wegegebot – Wege dürfen nicht verlassen werden. Wer in beliebten Stadtwäldern wie dem Grunewald oder dem Köpenicker Forst unterwegs ist, sollte daher vorher im Geoportal oder in den Karten der Forsten prüfen, wo Schutzgrenzen verlaufen. Verstöße können als Ordnungswidrigkeiten geahndet werden. Manche Pilze dürfen generell nicht gesammelt werden.
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Auch erfahrene Sammler können essbare und giftige Pilze nicht immer eindeutig unterscheiden. Im Botanischen Garten Berlin bieten ausgebildete Pilzsachverständige an bestimmten Tagen im September kostenlose Beratungen an. Zudem listet die Deutsche Gesellschaft für Mykologie (DGfM) zertifizierte Sachverständige in Berlin. Bei Vergiftungsverdacht hilft der Giftnotruf Berlin unter 030 19240. Grundregel: Nur Pilze essen, die eindeutig bestimmt wurden.
Sammelorte: Wälder vor der Haustür
- Tegeler und Spandauer Forst (Reinickendorf/Spandau): Nach Sturmschäden im Sommer wieder freigegeben – allerdings auf eigene Gefahr, da Totholz herumliegt und einige Wege gesperrt sind.
- Grunewald (Zehlendorf/Charlottenburg-Wilmersdorf): Großes Stadtwaldgebiet, gut mit dem ÖPNV erreichbar; einige Teilflächen sind Naturschutzgebiete, daher unbedingt auf das Wegegebot achten.
- Köpenicker Forst/Müggelberge (Treptow-Köpenick): Vielseitige Waldflächen mit Lehrkabinett und Waldschule, teilweise Schutzgebiete.
- Naturpark Barnim (nördliches Umland): Weitläufige Waldgebiete mit Besucherzentren und klaren Verhaltensregeln.

Häufig giftige Pilze in Berlin und Brandenburg
Diese Arten sehen essbaren Pilzen oft zum Verwechseln ähnlich – im Zweifel niemals probieren, sondern nur nach eindeutiger Bestimmung verzehren:
Grüner Knollenblätterpilz – hochgiftig, wird oft mit Champignons oder Täublingen verwechselt.
Pantherpilz – ähnelt essbaren Perlpilzen, enthält aber gefährliche Giftstoffe.
Gallenröhrling – bitterer Doppelgänger des Steinpilzes, ungenießbar.
Satansröhrling – auffälliger Pilz mit rotem Stiel, stark giftig.
Gift-Häubling – kleine Art, die Stockschwämmchen ähnelt, aber tödlich sein kann.
Grundregel: Nur Pilze essen, die zweifelsfrei bestimmt wurden. Im Zweifel Beratung nutzen oder auf den Verzehr verzichten.
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Wichtige Hinweise
Die Waldbrandgefahrenstufe für Berlin und Brandenburg wird täglich aktualisiert und vom Landwirtschaftsministerium Brandenburg (MLUK) veröffentlicht. Bei Stufe 4 oder 5 können Wälder kurzfristig gesperrt werden, ebenso nach Sturmschäden. Vor der Anreise sollten daher unbedingt die aktuellen Warnmeldungen geprüft werden.
Für den Tegeler und Spandauer Forst gilt zusätzlich: Die U-Bahn-Linie U6 ist im Abschnitt Alt-Tegel – Kurt-Schumacher-Platz wegen Bauarbeiten bis 2026 gesperrt. Es fährt ein Ersatzverkehr, Anreisende müssen mit längeren Fahrtzeiten rechnen.
- berlin.de: "Fragen und Antworten – Berliner Forsten"
- bgbm.org: "Sprechstunden Pilzberatung April 2025 – März 2026 (PDF)"
- dgfm-ev.de: "Pilzsachverständige – Deutsche Gesellschaft für Mykologie"
- brandenburg.de: "Waldbrandgefahrenstufen in Brandenburg"
- bvg.de: "U6-Nordstreckensanierung – Herzensprojekte der BVG"
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