Verkehrschaos in Berlin-Treptow Dauerstau wegen neuer A100 – Senatorin kündigt schnelle Lösungen an

Nach der Eröffnung des neuen A100-Abschnitts in Berlin kommt es zu Verkehrsproblemen. Verkehrssenatorin Bonde verspricht kurzfristige Anpassungen zum Ferienende.
Nach der Eröffnung des neuen Autobahnstücks in Berlin-Treptow und ständigen Staus hat Verkehrssenatorin Ute Bonde (CDU) Probleme eingeräumt: Die neue Autobahn funktioniere nicht wie geplant. "Der Verkehr verhält sich jetzt anders", sagte sie dem "Tagesspiegel". Vor der Eröffnung hatte die Verwaltung den Verkehrsfluss simuliert – doch die Realität sieht anders aus.
Bonde verspricht schnelle Abhilfe: "Gerade mit Blick auf das Ferienende arbeiten wir intensiv an Anpassungen, die wir sehr kurzfristig umsetzen werden." Zu Details ihrer Pläne äußerte sie sich nicht.
ADFC und BUND fordern Konsequenzen
Ein Bündnis aus zehn Organisationen fordert Konsequenzen aus den Verkehrsproblemen. Zu den Unterstützern zählen der Allgemeine Deutsche Fahrradclub (ADFC), der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND), der Fachverband Fußverkehr Deutschland (FUSS e.V.) sowie mehrere Bürgerinitiativen aus dem Bezirk.
Das Bündnis regt an, den Zufluss von Kraftfahrzeugen im Bereich der Elsenstraße zu begrenzen. Die Verkehrsmenge müsse der Kapazität des Straßenbereichs entsprechen, ohne andere Verkehrsströme zu behindern.
Die Organisationen fordern zudem geänderte Ampelschaltungen. Die Ampeln sollten nur grün zeigen, wenn der folgende Straßenabschnitt frei genug ist, um Stop-and-go-Verkehr auf Fußgängerfurten und Kreuzungen zu vermeiden.
Zudem setzt sich das Bündnis für eine durchgehende Busspur in östliche Richtung bis vor die Elsenbrücke ein. Diese fehlt bisher auf einem besonders stauanfälligen Streckenabschnitt.
Über zehn Jahre Bauzeit für drei Kilometer
Seit der Eröffnung des neuen Autobahnstücks bilden sich rund um die Ab- und Auffahrt in Treptow lange Staus. Es kommt zu dichtem Verkehr und unübersichtlichen Situationen, besonders für Fußgänger.
Der kürzlich eröffnete 16. Abschnitt der A100 führt vom Dreieck Neukölln bis zur Abfahrt Treptow. Die Bauarbeiten dauerten mehr als zehn Jahre. Wegen der Baustelle an der Elsenbrücke nach Friedrichshain war die Verkehrssituation in diesem Bereich bereits vor der Inbetriebnahme angespannt.
- Mit Informationen der Nachrichtenagentur dpa
- tagesspiegel.de: "Wir können nicht nach Gutdünken Tempo 30 anordnen" (kostenpflichtig)