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Berlin

Julia Hartmann: Berliner Schauspielerin verrät Lieblingsorte in der Stadt


Lieblingsorte von Schauspielerin Julia Hartmann
"Wie ein Tor zu einer anderen Welt"


Aktualisiert am 14.10.2025Lesedauer: 3 Min.
Julia Hartmann: "Ich wollte auch immer nach Prenzlauer Berg."Vergrößern des Bildes
Julia Hartmann: "Ich wollte auch immer nach Prenzlauer Berg." (Quelle: Raabe_Fotografie)
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Wo ist es in Berlin am schönsten? Hier verraten Berlinerinnen und Berliner ihre Lieblingsorte in der Hauptstadt. Dieses Mal: Schauspielerin Julia Hartmann.

Julia Hartmann ist eine Schauspielerin aus Berlin und wurde mit ihren Rollen in der Fernsehserie "Lasko – Die Faust Gottes" oder im Film "What a Man" bekannt. Sie ist im Wuhletal in Kaulsdorf-Nord geboren und aufgewachsen. t-online verrät Hartmann, wo es in Berlin am schönsten ist.

Wuhletal in Kaulsdorf-Nord

"Es war eine wilde Zeit im Wuhletal in den Plattenbauten," sagt Hartmann über ihre Kindheit, "wir haben im fünften Stock gewohnt, zwischen dem Bahnhof Wuhletal und dem U-Bahnhof Kaulsdorf-Nord, in einer Fünfraumwohnung. Vom Balkon aus konnten wir den Fernsehturm am Horizont sehen."

Wuhletal ist die längste Grünfläche Berlins und liegt im nordöstlichen Bezirk Marzahn-Hellersdorf. Seinen Namen hat es von der Wuhle, einem Nebenfluss der Spree. Direkt an der Wuhle gibt es den Wuhletalweg, einen 15 Kilometer langen Wanderweg, der sich von Ahrensfelde bis zur Mündung des Flusses in die Spree erstreckt.

"Ich habe die Natur dort am Rand von Berlin geliebt. Wir haben viel draußen gespielt – Kindergarten, Schule, alles war nur ein paar Minuten zu Fuß von unserem Zuhause entfernt", sagt Hartmann.

Julia Hartmann wuchs in Ost-Berlin auf.
Julia Hartmann wuchs in Ost-Berlin auf. (Quelle: Raabe_Fotografie)

Zur Person

Julia Hartmann, geboren 1985 in Ost-Berlin, wurde als Schauspielerin durch diverse deutsche Fernseh- und Kinoproduktionen sowie Engagements an Schauspielhäusern wie der Berliner Volksbühne bekannt. Sie spielte Rollen in Fernsehserien wie "SOKO", "Lasko – Die Faust Gottes" oder "Letzte Spur Berlin", in Kinofilmen wie "What a Man" oder "Schlussmacher" – beide unter der Regie von Matthias Schweighöfer. Zuletzt besetzte sie in "Beule – Zerlegt die Welt" die Rolle der Hauptfigur Anja an der Seite von Janek Rieke. Der Film läuft seit dem 11. September 2025 im Kino.

FEZ in der Wuhlheide

Ein weiterer Lieblingsort aus Hartmanns Kindheit ist das FEZ. "Diesen Ort habe ich als Kind wahnsinnig geliebt", sagt Hartmann, "wir hatten viele Tanzauftritte dort, unter anderem live mit Rolf Zuckowski und der 'Vogelhochzeit'."

Das FEZ ist ein gemeinnütziges Kinder-, Jugend- und Familienzentrum in der Wuhlheide mit einer Parkanlage, Spielplätzen, Kultur- und Bildungsangeboten.

"Leider war ich seit meiner Kindheit nicht mehr dort. Das FEZ gibt es noch, und irgendwann werde ich mit meinem kleinen Sohn mal hingehen", sagt Hartmann.

Helmholtzkiez in Prenzlauer Berg

Auch in Prenzlauer Berg habe Hartmann einige Zeit in ihrem Leben verbracht. Sie fühle diesen Kiez auch heute noch, obwohl er mittlerweile anders geworden sei.

"Mein 17 Jahre älterer Bruder Sebastian hatte eine Altbauwohnung in der Lychener Straße", sagt Hartmann, "wir wohnten in Hellersdorf im Neubau, und ich wollte auch immer nach Prenzlauer Berg. Die Lychener Straße war früher alternativ, Punks waren unterwegs, es gab besetzte Häuser, die linke Szene war sehr aktiv, und ich habe gesagt: 'Wenn ich erwachsen bin, werde ich auch dort leben.' Als ich dann 2008 nach Prenzlauer Berg gezogen bin, war der Kiez schon komplett verändert, und trotzdem habe ich mich dort sehr wohlgefühlt."

Mittlerweile gilt Prenzlauer Berg als hippes Familienviertel mit vielen Restaurants, Bars, Cafés, Kulturstätten und Shopping-Angeboten auf der Kastanienallee. "Heute gibt es dort viele reiche Menschen, alles ist wahnsinnig teuer, und wenn ich als Berlinerin durch die Straßen laufe, bin ich oft schon ein Unikat", sagt Hartmann.

Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz

"Ein Ort zum Träumen, Fühlen und Erleben" – das sei die Volksbühne für Hartmann gewesen. "Ich war zwischen 2003 und 2017 sehr oft in der Volksbühne", sagt Hartmann.

Die Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz ist ein Theater in Berlin-Mitte, eröffnet 1914. Sie steht für ein oftmals politisches, kontroverses Programm. Dort aufgeführte Stücke in der Inszenierung von Regisseurin Florentina Holzinger polarisieren mit Nacktheit, Blut, Schmerz und damit, dass die Schauspielerinnen und Schauspieler auf der Bühne an die eigenen körperlichen Grenzen kommen. Holzinger soll den künftigen Intendanten Matthias Lilienthal gemeinsam mit der Choreografin Marlene Monteiro Freitas ab der Spielzeit 2026/2027 unterstützen. Bis zu seinem Tod im Februar 2024 war der Autor und Regisseur René Pollesch Intendant der Volksbühne.

"Das Theater von Castorf, Schlingensief und Pollesch war für mich extrem spannend und aufregend, wie ein Tor zu einer anderen Welt, die ich liebe und vermisse", sagt Hartmann.

Verwendete Quellen
  • Interview mit Julia Hartmann
  • Eigene Recherchen

Quellen anzeigenSymbolbild nach unten

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