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Berlin

Berlin: Fluglärm in der Nacht – das ist der Grund


Flugzeug unterwegs
Darum ist es derzeit nachts laut am Himmel über Berlin

Von dpa, t-online
Aktualisiert am 15.09.2025Lesedauer: 1 Min.
Soll von oben gescannt werden: die Hauptstadt BerlinVergrößern des Bildes
Aus der Luft wird Berlin nachts mit einem Laser abgescannt. (Quelle: Jan Woitas/dpa/dpa-bilder)
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Ein Kleinflugzeug fliegt nachts in niedriger Höhe über Berlin und könnte Anwohner stören. Warum dieser Flug trotzdem nötig ist.

Ein Messflugzeug überfliegt seit Freitagnacht mehrere Nächte lang Berlin, um mit Lasertechnik hochauflösende Geodaten der Hauptstadt zu sammeln. Das Kleinflugzeug fliegt dabei in einer Höhe zwischen 800 und 1.500 Metern, was bei geöffneten Fenstern zu Lärmbelästigungen führen kann.

Michael Möller von der beauftragten Firma BSF Swissphoto erklärte der Deutschen Presse-Agentur, dass die Flüge systematisch in Bahnen über die Stadt erfolgen. Der Hochleistungslaser erfasst präzise Informationen über Gebäude, Straßen, Wälder und Gewässer. Für optimale Ergebnisse benötigen die Vermesser einen wolken- und nebelfreien Himmel.

Luftbilder dienen auch der Katastrophenvorsorge

Hintergrund der Aktion ist die Erstellung eines "Digitalen Zwillings" Deutschlands durch das Bundesamt für Kartografie und Geodäsie. Dieses digitale 3D-Abbild dient unter anderem der Simulation von Starkregen, damit Behörden gefährdete Gebiete identifizieren können. Die Daten unterstützen zudem Stadtplanung, Verkehrssteuerung, Umweltschutz und Katastrophenvorsorge.

Paul Becker, Präsident des Bundesamtes für Kartografie, betonte in der Deutschen Presse-Agentur (dpa): "Die hierfür erforderlichen Messflüge sind zu fast drei Viertel durchgeführt worden. Mit ein wenig Glück und gutem Flugwetter kann dieser Teil des 'Digitalen Zwillings' bis zum Ende des Jahres abgeschlossen werden." Die Flüge sind regelmäßig geplant – Berlin steht voraussichtlich 2027 wieder auf dem Flugplan.

Bei einem vergleichbaren Projekt im Großraum Hamburg entstanden bereits Luftbilder mit einer Bodenauflösung von 22 Zentimetern. Die Technik funktioniert durch einen Scanner am Flugzeug, der Lichtimpulse aussendet. Das reflektierte Licht wird wieder erfasst und erzeugt aus Position, Richtung und Distanz dreidimensionale "Punktwolken".

Verwendete Quellen
  • Mit Informationen der Nachrichtenagentur dpa
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