Gebaut für Olympische Spiele Eine der größten Berliner Arenen feiert Geburtstag

Am Montag ist es 29 Jahre her, dass die Max-Schmeling-Halle zur Nutzung freigegeben wurde. Was war die erste Veranstaltung? Und warum bekam Berlin damals eine brandneue Arena?
Alle Türen der Halle mögen sofort geöffnet werden. Dieter Hauer sah wegen des großen Zuschauerandrangs keine andere Möglichkeit, der Menschenmenge Herr zu werden. Bei den Basketballern von Alba Berlin erzählen sie sich noch heute von der pragmatischen Entscheidung ihres damaligen Vereinspräsidenten an diesem 22. September 1996.
Grund für den großen Andrang war der Austragungsort des Spiels der Berliner gegen Bayreuth. Denn die Begegnung fand in der neuen Max-Schmeling-Halle statt, die am Montag vor 29 Jahren praktisch eingeweiht wurde. Zwar waren die Arbeiten an der Arena im Stadtteil Prenzlauer Berg noch nicht vollständig beendet, und die feierliche Eröffnung sollte erst im Dezember 1996 stattfinden. Doch die Albatrosse durften schon etwas früher erleben, wie sich die Haupthalle des Ensembles anfühlt, zu dem drei kleinere Nebenhallen gehören.
Schmeling-Halle wurde für Olympische Spiele gebaut
Gebaut wurde die nach dem Schwergewichtsboxweltmeister Max Schmeling benannte Halle zusammen mit dem Velodrom sowie der Schwimm- und Sprunghalle an der Landsberger Allee. In ihnen sollten die Wettbewerbe der Olympischen Spiele im Jahr 2000 stattfinden.
Obwohl die Bundeshauptstadt bei der Abstimmung über den Austragungsort der ersten Spiele im neuen Jahrtausend bekanntlich durchfiel, fanden seit Albas Partie gegen Bayreuth 1996 noch zahlreiche Sportveranstaltungen in der Schmeling-Halle statt. Heute ist sie die Heimspielstätte zweier Berliner Bundesliga-Mannschaften: Der Handballer der Füchse Berlin und der Volleyballer der Berlin Recycling Volleys.
Bowie, Clapton und Co.: Auch Musikstars schätzen die Arena
Doch auch Musiker schätzen die Max-Schmeling-Halle. Weltstars wie David Bowie und Eric Clapton traten hier schon auf. Zuletzt spielten Duran Duran im Juni vor Tausenden von Fans. Bei Konzerten finden 10.000 Zuschauer in der Max-Schmeling-Halle Platz. Befindet sich die Bühne nicht am Kopfende der Halle, sondern in der Mitte, sind es sogar knapp 12.000.
In den fast drei Jahrzehnten ihres Bestehens hat die umgerechnet rund 105 Millionen Euro (205 Millionen D-Mark) teure Halle bewiesen, dass sie heute eine der wichtigsten Arenen Berlins ist.
- berlin.de: Max-Schmeling-Halle Berlin
- max-schmeling-halle.de: Daten und Fakten
- max-schmeling-halle.de: Geschichte
- max-schmeling-halle: Nebenhallen
- albaberlin.de: "Schön war die Zeit: Alba Berlin in der Max-Schmeling-Halle"