In Berlin-Zehlendorf Ameisenhügel blockiert Bauprojekt? Bezirk und Investor reagieren

Ein Ameisennest auf dem Baugelände in Lichterfelde Süd sorgt für Schlagzeilen. Nun äußern sich das Bezirksamt und der Investor – mit Kritik an der Berichterstattung.
Ein Ameisenhügel auf dem Baugelände in Berlin-Lichterfelde Süd führt nicht zu einer Verzögerung des geplanten Wohnungsbauprojekts. Das Bezirksamt Steglitz-Zehlendorf und die Groth Gruppe als Investor haben in einer gemeinsamen Erklärung klargestellt, dass das Ameisennest allein nicht entscheidend für den Fortgang des Projekts sei.
Bei der Umsetzung des Bauvorhabens seien umfangreiche Verpflichtungen zum Natur- und Artenschutz zu berücksichtigen. Dies sei seit Beginn des Bebauungsplanverfahrens bekannt gewesen und einer der Gründe für die vergleichsweise lange Verfahrensdauer.
In ihrer gemeinsamen Erklärung betonen Bezirksamt und Investor, dass die aktuelle Berichterstattung einen Einzelpunkt herausgreife, der im Gesamtkontext zu sehen sei. Gemeinsam mit der Wohnungsbauleitstelle werde auch für das Thema Ameisennest rechtzeitig eine ausgewogene Vorgehensweise gefunden.
Amt schließt Umsiedlung der Ameisen 2025 aus
Zahlreiche Medien hatten zuvor berichtet, dass ein Ameisenhügel der Kahlrückigen Waldameise den Bau von 2.500 Wohnungen, Kitas und einem Sportplatz blockiere. Demnach habe die Groth-Gruppe den Antrag zur Umsiedlung der Ameisen Ende Juli eingereicht, aber das Bezirksamt habe sich bei der Bearbeitung zu viel Zeit gelassen. Laut "Tagesspiegel" hatte es dann eine Umsiedlung der Ameisen noch in diesem Jahr ausgeschlossen.
Der Grund: Laut dem Amt sei die günstigste Zeit für solch einen Schritt zwischen Mitte März und Mitte Mai. Anlass zu einer "Notumsiedlung" sehe es in diesem Fall nicht. Die Umsiedlung der Ameisen kann also erst im nächsten Jahr erfolgen.
- tagesspiegel.de: Verzögert ein Ameisenhaufen den Bau von 2500 Wohnungen? (kostenpflichtig)
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