Berlin: Fans von RW Erfurt attackieren Polizei – Beamter schwer verletzt

Kontrolle an Raststätte

Fußballfans attackieren Polizisten – Beamter schwer verletzt

Nach einer mutmaßlichen Sachbeschädigung an einer Raststätte eskaliert die Lage: Anhänger von Rot-Weiß Erfurt sollen Einsatzkräfte angegriffen haben.

Bei der Überprüfung von Fußballfans des FC Rot-Weiß Erfurt auf dem Gelände der ehemaligen Raststätte Dreilinden in Berlin ist am Freitag ein Polizist schwer verletzt worden. Nach Angaben der Polizei soll der Beamte am Abend aus einem Bus heraus angegriffen und in eine Tür eingeklemmt worden sein. Er wurde mit einem Rettungswagen in ein Krankenhaus gebracht.

Die Polizei hatte zuvor an der Raststätte Parforceheide in Brandenburg ein demoliertes Toilettenhäuschen entdeckt. Zeugen hatten die Beamten gegen 17 Uhr alarmiert, die daraufhin drei Busse mit Tatverdächtigen bis nach Berlin verfolgten. Auf dem Gelände der ehemaligen Raststätte Dreilinden in Berlin-Zehlendorf kontrollierten Einsatzkräfte rund 50 Personen.

Erfurter Fans verpassen Stadionbesuch

Nach Angaben der Polizei handelte es sich um Anhänger des FC Rot-Weiß Erfurt, die auf dem Weg zu einem Regionalligaspiel gegen Hertha BSC II waren. Das Spiel endete 0:0 – die Fans durften nach Polizeiangaben nicht mehr ins Stadion und mussten nach Thüringen zurückkehren.

Gegen die Verdächtigen wird unter anderem wegen gefährlicher Körperverletzung, tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte und besonders schweren Landfriedensbruchs ermittelt. An dem Einsatz waren auch Beamte aus Brandenburg und Thüringen beteiligt, darunter szenekundige Kräfte aus dem Landeskriminalamt Berlin und der Landespolizeiinspektion Erfurt.