Ermittlungen nach Vorwürfen Rassistische Chats belasten Berliner Jugendfeuerwehr

Rassistische und beleidigende Nachrichten in einer Chatgruppe erschüttern die Berliner Jugendfeuerwehr. Jetzt greift die Polizei ein – auch die Feuerwehr zieht Konsequenzen.
Nach rassistischen und rechtsextremen Äußerungen in einer Chatgruppe der Jugendfeuerwehr in Berlin hat die Polizei Ermittlungen aufgenommen. Die Behörde handelte von Amts wegen, eine Anzeige war dafür nicht nötig, teilte ein Feuerwehrsprecher mit. Auch die Feuerwehr selbst reagierte und leitete interne Maßnahmen ein.
In der betroffenen Jugendfeuerwehr im Stadtteil Charlottenburg sollen mehrere Jugendliche rechtsextreme und beleidigende Nachrichten verschickt haben. Auch Mobbingvorwürfe stehen im Raum. "Unabhängig davon hat die Berliner Feuerwehr bereits verschiedene Schritte zur Aufarbeitung und zur internen Kommunikation des Vorfalls ergriffen", sagte der Sprecher.
Elternabend und Unterstützung geplant
Geplant sei unter anderem ein Elternabend, um über den Vorfall und das weitere Vorgehen zu informieren. Zudem werde mit den Jugendlichen und ihren Eltern gesprochen. Kolleginnen und Kollegen der Berufsfeuerwehr unterstützen derzeit die betroffene Freiwillige Feuerwehr, die Leitung wurde vorübergehend verstärkt.
Der Extremismusbeauftragte der Feuerwehr, Ruben Obenhaus, sprach von "rassistischen Aussagen" und Äußerungen gegen andere Mitglieder. Diese seien "in keiner Weise mit den Grundwerten und dem Selbstverständnis der Feuerwehr vereinbar."
Die Vorgänge betreffen laut Feuerwehr eine Jugendfeuerwehr aus Charlottenburg. Ein Elternteil aus dem Umfeld der Jugendlichen habe auf den Fall aufmerksam gemacht, heißt es. Insgesamt gehören mehr als 1.000 Mädchen und Jungen im Alter von acht bis 19 Jahren zur Berliner Jugendfeuerwehr – sie gilt als eine der größten Jugendorganisationen der Hauptstadt.
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
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