Berlin: Start-up Touchprint scheitert bei "Die Höhle der Löwen"

Kein Deal bei "DHDL"

"Erbärmlich": Maschmeyer macht Gründern schwere Vorwürfe

Das Berliner Start-up "Touchprint" wollte 200.000 Euro bei "Die Höhle der Löwen". Warum die Investoren ablehnten.

Das Berliner Start-up "Touchprint" hat bei der Vox-Sendung "Die Höhle der Löwen" am Montagabend keinen Investor gefunden. Die drei Gründer Linus Walden, Max Winkler und Dyveke Walden wollten 200.000 Euro für zehn Prozent der Firmenanteile. Ihr Produkt verwandelt Fotos mithilfe Künstlicher Intelligenz in tastbare Bilder mit erhobenen Oberflächen – sogenannte 3D-Reliefs –, die blinde und sehbehinderte Menschen ertasten können.

Auf der Bühne stand auch Nursen Draeger, die nach dem Verlust ihres Augenlichts ihre Kinder nicht mehr sehen kann. Sie hatte die Gründer mit ihrem Problem kontaktiert und so die Produktentwicklung angestoßen. "Meine beiden erwachsenen Söhne wohnen nicht mehr bei mir. Jetzt kann ich sie und meine Enkelin auf eine besondere Art wiedersehen – das bedeutet mir unendlich viel", sagte sie sichtlich bewegt.

Maschmeyer kritisiert bei DHDL Umgang mit Ideengeberin

Carsten Maschmeyer erkundigte sich nach der Beteiligung von Draeger am Unternehmen. Die Gründer erklärten, dass sie weder Anteile noch Gewinnbeteiligung erhalte. Sie arbeite als Beraterin mit und bekomme kostenlose Produkte. Maschmeyer kritisierte dies scharf als "erbärmlich" und stieg als Erster aus.

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Auch die anderen Investoren lehnten ab. Judith Williams verwies auf den geringen Umsatz von 50.000 Euro in einem halben Jahr bei einer Bewertung von zwei Millionen Euro. Ralf Dümmel sah keine Vertriebsmöglichkeiten für sein Geschäft. Dagmar Wöhrl und Janna Ensthaler machten ebenfalls nicht mit.

Nach der Sendung teilten die Gründer mit, dass Draeger mittlerweile eine finanzielle Vergütung für ihre Arbeit erhält. Das Produkt ist inzwischen auf dem Markt erhältlich, wie "Business Insider" berichtet.