Gegen das Badeverbot 32 Kilometer durch die Spree: Schwimm-Demo angekündigt

Erneut wollen Demonstranten aus Protest in der Spree schwimmen. Dieses Mal soll es noch deutlich länger werden – wogegen sie protestieren.
Mit einer ungewöhnlichen Aktion wollen Demonstranten am Wochenende erneut gegen das Badeverbot in der Spree protestieren. Unter dem Motto "Kalt baden und für die Sache brennen!" soll am Sonntag die gesamte Länge des Flusses in der Hauptstadt geschwommen werden, heißt es in einer Pressemitteilung des Vereins Fluss Bad Berlin.
Insgesamt beläuft sich die Strecke auf 32,5 Kilometer und führt vom Dammbrück Köpenick bis zur Mündung in Spandau. Die Initiatoren rufen dazu auf, Schwimmbretter, Schwimmbojen oder andere Utensilien mitzunehmen.
Senat streicht Förderung für den Fluss Bad Garten
Der Protest richtet sich gegen das "pauschale Badeverbot in der innerstädtischen Spree", heißt es weiter. In der Vergangenheit gab es immer wieder Protestaktionen ähnlicher Art. An diesem Sonntag gibt es laut Veranstalter jedoch noch einen Grund für den Protest.
Demnach sei die "bereits zugesagte Förderung für den Fluss Bad Garten für 2026 und 2027 komplett gestrichen" worden. Das habe die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen dem Verein mitgeteilt. Der Garten ist ein öffentlich zugängliches Gelände mit Holzterrasse nahe der Museumsinsel.
Fluss Bad Garten habe "zu wenig Gewicht"
Die Senatsverwaltung führe als Grund auf, dass "das öffentliche Interesse für das Flussbaden zu wenig Gewicht habe", so der Verein weiter. Die Mitglieder von Fluss Bad Berlin widersprechen deutlich, da das Gelände zuletzt einen hohen Andrang verzeichnet haben soll.
Bei der letzten Schwimm-Demo in der Spree haben sich nach Angaben der Initiatoren rund 1.400 Menschen teilgenommen.
- Pressemitteilung von Flussbad Berlin (per Mail eingegangen)
- Eigene Berichterstattung