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Berlin

Berlin-Ausflug: Dorotheenstädtischer Friedhof – hier liegen viele Promis


Einen Besuch wert
Der "Prominentenfriedhof" von Berlin: Wer dort begraben ist


Aktualisiert am 13.10.2025Lesedauer: 2 Min.
Das Familiengrab von Friedrich Eduard Hoffmann (Archivbild): Der Dorotheenstädtische Friedhof gilt auch als "Prominentenfriedhof".Vergrößern des Bildes
Das Familiengrab von Friedrich Eduard Hoffmann (Archivbild): Der Dorotheenstädtische Friedhof gilt auch als "Prominentenfriedhof". (Quelle: IMAGO/Schöning)
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In Berlin gibt es eine Vielzahl an sehenswerten Friedhöfen. t-online stellt einige von ihnen vor. Den Anfang macht der Dorotheenstädtische Friedhof in Mitte – hier liegen viele bekannte Persönlichkeiten begraben.

Zwischen dem Naturkundemuseum und dem Oranienburger Tor liegt der Dorotheenstädtische Friedhof. Während auf der angrenzenden Chausseestraße Touristen von der Friedrichstraße gen Norden wandern und die Tram über die Schienen rattert, geht es in der grünen Anlage besonders ruhig zu: ein Ort der Ruhe im turbulenten Berlin-Mitte.

Der Dorotheenstädtische Friedhof ist eine der bekanntesten Ruhestätten der Hauptstadt. Er wird auch der "Prominentenfriedhof" genannt. Wer über den Friedhof schlendert, findet Dutzende Gräber der geistigen Elite Deutschlands.

Gräber in allen Variationen: Mal prunkvoll, mal schlicht

Die letzte Ruhe fanden hier etwa die Philosophen Georg Wilhelm Friedrich Hegel und Johann Gottlieb Fichte. Auch die Schriftsteller Heinrich Mann, Bertolt Brecht, Arnold Zweig und Anna Seghers oder die Künstler John Heartfield und Wieland Herzfelde sind hier begraben, um nur einige zu nennen. Dazu kommen die Ehrengräber des Landes Berlin, unter anderem des ehemaligen Bundespräsidenten Johannes Rau oder der Bürgerrechtlerin Bärbel Bohley.

Viele Grabstätten sind pompös und üppig gestaltet, etwa das Grab des Baumeisters und Erfinders Friedrich Eduard Hoffmann oder die Ruhestätte des Architekten und Denkmalpflegers Karl Friedrich Schinkel. Andere Gräber sind schlicht gehalten. Das Bekannteste dieser Art ist wohl das Grab von Bertolt Brecht. Lediglich ein grauer Stein erinnert an das Leben des 1956 in Ost-Berlin verstorbenen Lyrikers und Dramatikers.

Laut dem Evangelischen Friedhofsverband Berlin Stadtmitte (Evfbs) wurde der Dorotheenstädtische Friedhof vor über 250 Jahren von zwei Kirchengemeinden eingerichtet. Friedrich der Große habe das Gelände zur Verfügung gestellt. Es habe außerhalb der Berliner Akzisemauer gelegen – einer Stadtmauer, die es bis in die 1860er-Jahre gab. Der Ort habe als Ersatz für die innerhalb der Mauer liegenden Begräbnisplätze gedient. Als es im Jahr 1770 die erste Beisetzung auf dem Dorotheenstädtischen Friedhof gab, habe der Ort insbesondere der ärmeren Bevölkerung als letzte Ruhestätte gedient.

Das änderte sich bald. Der Grund dafür kann laut Friedhofsverband darin liegen, dass in dem Gebiet die Arbeitsplätze vieler Gelehrter lagen. Darunter waren etwa die Sing- und Bauakademie, die Akademie der Künste oder die Berliner Universität. Viele der Gelehrten seien in den darauffolgenden Jahrzehnten auf dem Gelände beerdigt worden. Bis heute sei eine Vielzahl an kunst- und kulturhistorisch bedeutenden Grabdenkmälern erhalten.

Seit 1993 unter Denkmalschutz

In der Folge, zum Ende des 19. Jahrhunderts, ist das Gelände bis zur angrenzenden Hannoverschen Straße erweitert worden. Teile der Friedhofsfläche aber wurden verkauft und als Bauland genutzt. Zu Beginn der 1920er-Jahre ist der Friedhof nach zwischenzeitlicher Schließung wieder eröffnet worden. In dieser Zeit ist auch eine Trauerkapelle errichtet worden, die 2015 saniert wurde. Seit dem Jahr 1993 steht der Dorotheenstädtische Friedhof unter Denkmalschutz.

Interessierte können ihn tagsüber an der Chausseestraße 126 besuchen: Im Dezember und Januar hat er von 8 bis 16 Uhr, im Februar und November von 8 bis 17 Uhr, im März und Oktober von 8 bis 18 Uhr, im April und September von 8 bis 19 Uhr und von Mai bis August von 8 bis 20 Uhr geöffnet.

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