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Berlin

Berlin: Jan Böhmermann äußert sich zur Chefket-Kontroverse


Abgesagter Chefket-Auftritt
Böhmermann mit überraschendem Eingeständnis

Von t-online, dpa
09.10.2025Lesedauer: 2 Min.
Jan Böhmermann: Wenn er im Haus der Kulturen mit Prominenten diskutiert, sind Pressefotografen unerwünscht.Vergrößern des Bildes
Jan Böhmermann (Archivbild): Die Ausstellung "Die Möglichkeit der Unvernunft" läuft noch bis zum 19. Oktober im Berliner Haus der Kulturen der Welt. (Quelle: Christoph Hardt/imago)
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Erstmals äußert sich Jan Böhmermann zur Kontroverse um ein abgesagtes Konzert. Der Satiriker findet klare Worte – und gibt einen gravierenden Fehler zu.

Bei einer öffentlichen Diskussion im Berliner Haus der Kulturen der Welt (HKW) hat Jan Böhmermann Fehler in der Planung einer umstrittenen Veranstaltung eingeräumt. Im Gespräch mit Kulturstaatsminister Wolfram Weimer zeigte sich der Satiriker selbstkritisch bezüglich eines für den 7. Oktober geplanten Konzerts mit dem Rapper Chefket.

Die Wahl dieses Datums sei ein Fehler gewesen, erklärte Böhmermann. Man hätte an diesem Tag keine Veranstaltung ansetzen dürfen. "Es war unklug und man hätte die jüdische Perspektive von vorneherein mitdenken sollen", räumte er ein. Die Planung des Abends sei mit zu wenig Bewusstsein für die Bedeutung dieses Tages erfolgt.

7. Oktober markiert den Jahrestag des Hamas-Massakers in Israel

Der 7. Oktober markiert den Jahrestag des Hamas-Massakers in Israel, bei dem im Jahr 2023 Terroristen der Hamas und anderer islamistischer Gruppen rund 1.200 Menschen töteten. Mehr als 250 weitere Personen wurden als Geiseln in den Gazastreifen verschleppt. Der Angriff war Auslöser für den Gaza-Krieg, in dessen Verlauf Zehntausende Palästinenser starben.

Vergangene Woche war das Konzert abgesagt worden, nachdem erhebliche Kritik an Chefkets geplantem Auftritt laut geworden war. Kulturstaatsminister Weimer hatte die Veranstaltung in der Bundeseinrichtung scharf angegriffen. Auf Fotos sei der Rapper mit einem T-Shirt zu sehen, das ein Motiv des gewünschten Staates Palästina ohne Israel zeige. Die Bundesregierung stuft dieses Motiv als antisemitisch ein.

Haus der Kulturen der Welt verweist auf künstlerische Freiheit

Weimer forderte den Intendanten des HKW zum Handeln auf. Dieser verwies jedoch auf die künstlerische Freiheit Böhmermanns und dessen eindeutige Position gegen Antisemitismus.

Chefket selbst sowie sein Management haben sich bislang nicht zu den Vorwürfen geäußert. Auf eine Anfrage bis Mittwochabend gab es keine Reaktion.

Böhmermanns Ausstellung "Die Möglichkeit der Unvernunft" läuft noch bis zum 19. Oktober im HKW. Das Rahmenprogramm umfasst neben der Ausstellung auch Shows, TV-Aufzeichnungen und Gesprächsrunden.

Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
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