Berliner Mordfall bei "Aktenzeichen XY": Hinweise im Cold Case Reiner Koch

Mord vor 52 Jahren

Neue Hinweise in Berliner Cold Case nach "Aktenzeichen XY"

1973 wird in Neukölln ein Zwölfjähriger ermordet. Die Polizei tappt jahrzehntelang im Dunkeln. Die Sendung "Aktenzeichen XY" soll helfen.

Vor 52 Jahren wurde Reiner Koch in Berlin ermordet. Lange galt sein Fall als sogenannter Cold Case, es gab keine neuen Erkenntnisse oder Tatverdächtigen. Doch am Mittwochabend wurde der Fall in der ZDF-Sendung "Aktenzeichen XY ... ungelöst"vorgestellt – und das brachte mehrere neue Hinweise.

"Drei Hinweise werden möglicherweise neue Ansätze generieren", sagte ein Ermittler im Studio gegenüber Moderator Rudi Cerne gegen Ende der Sendung. Details zu den Hinweisen wurden allerdings nicht genannt, was wohl zur Taktik der Polizei in diesem Fall gehört.

Der Ermittler erklärte dazu: "Es sind momentan eben genau diese Informationen, die wir als Wissensvorsprung behandeln. Und deswegen hat mich die Kollegin gebeten, da nicht konkreter darauf einzugehen". Offensichtlich gebe es aber neue Ansätze, die den Fall weiterbringen könnten.

Kind verschwindet nach Fußballtraining

Am 18. Januar 1973 wurde der zwölfjährige Reiner Koch tot auf dem Gehweg der früheren Stadionallee, heute Jesse-Owens-Allee, vor dem Olympiastadion im Berliner Bezirk Charlottenburg gefunden. Der Junge lebte mit seinen Eltern und mehreren Geschwistern in einem Mietshaus in Neukölln.

Zwei Tage, bevor man seine Leiche fand, war Reiner Koch nach dem Fußballtraining in der Nähe des Thomasparks gesehen worden. Eigentlich hätte er nur einen kurzen, etwa zehnminütigen Fußweg bis nach Hause gehabt.

Am 19. Januar wurden schließlich seine Kleidungsstücke, in Plastiktüten verpackt, in der Mohriner Allee in Britz entdeckt. Jahre später gelang es den Ermittlern, eine DNA-Spur an der Garderobe des Kindes zu sichern. Laut der ZDF-Sendung könnte dies den Mörder überführen, sofern eine Spur zum Abgleich vorliegen würde. Sachdienliche Hinweise, die zur Aufklärung der Tat führen, werden den Behörden zufolge mit 5.000 Euro belohnt.