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Berlin

OB-Wahl Potsdam: Parteilose Aubel gewinnt klar – Klatsche für SPD


"Klare Klatsche" für SPD
Parteilose Aubel gewinnt OB-Wahl in Potsdam

Von t-online
12.10.2025Lesedauer: 2 Min.
Stichwahlen zum Oberbürgermeister in PotsdamVergrößern des Bildes
Noosha Aubel (parteilos) jubelt nach der Stichwahl als neue Oberbürgermeisterin von Potsdam. (bestmögliche Qualität) (zu dpa: "SPD bei OB-Wahl in Potsdam chancenlos - Parteilose siegt") (Quelle: Alina Grünky/dpa/dpa-bilder)
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Die SPD verliert nach 35 Jahren den Oberbürgermeisterposten in der brandenburgischen Landeshauptstadt. Noosha Aubel hat sich klar durchgesetzt.

Die parteilose Kandidatin Noosha Aubel hat die Stichwahl um das Oberbürgermeisteramt in Potsdam mit 72,9 Prozent der Stimmen gewonnen. Ihr SPD-Kontrahent Severin Fischer erreichte nur 27,1 Prozent, wie das vorläufige Wahlergebnis zeigt.

Für die Sozialdemokraten endet damit eine lange Ära. Seit der Wiedervereinigung stellte die SPD durchgehend den Oberbürgermeister der brandenburgischen Landeshauptstadt. Brandenburgs SPD-Generalsekretär Kurt Fischer bezeichnet das Ergebnis als "klare Klatsche".

Noosha Aubel lag bereits im ersten Wahlgang vorn

Aubel lag bereits im ersten Wahlgang im September deutlich vorn. Die frühere Potsdamer Beigeordnete und bisherige Flensburger Dezernentin trat als Einzelbewerberin an. Sie erhielt Unterstützung von Grünen, der Wählergruppe Die Andere, Volt und dem Potsdamer BSW-Ableger BfW.

Die Wahlsiegerin präsentierte sich als überparteiliche Kandidatin. Sie warb für eine Stadtverwaltung, "die wieder wirkt". Von 2017 bis 2013 arbeitete Aubel bereits als Beigeordnete für Bildung in Potsdam.

SPD-Kandidat warnte vor "grünen Experimenten"

Der unterlegene SPD-Kandidat Fischer warnte im Wahlkampf vor "grünen Experimenten". Der Berliner Wirtschaftsstaatssekretär erhielt auch Unterstützung von Ex-Oberbürgermeistern. Matthias Platzeck und Jann Jakobs äußerten Bedenken gegen Aubels Pläne für eine autoarme Innenstadt. Die Wahlsiegerin bezeichnete diese Äußerungen als "Diffamierungskampagne".

Die vorgezogene Wahl wurde notwendig, nachdem Potsdams früherer SPD-Oberbürgermeister Mike Schubert per Bürgerentscheid abgewählt worden war. Mehrere Stadtfraktionen warfen ihm Missmanagement und Stillstand vor. Zudem belastete ihn eine Affäre um kostenlose Eintrittskarten für Sportveranstaltungen.

Mit Aubel steht erstmals seit der Wiedervereinigung eine parteilose Politikerin an der Spitze Potsdams. Sie folgt auf Horst Gramlich (1990–1998), Matthias Platzeck (1998–2002), Jann Jakobs (2002–2018) und Mike Schubert (2018–2025). Aubel ist nicht die erste Frau an der Stadtspitze: Brunhilde Hanke war von 1961 bis 1984 OB von Potsdam, sie starb 2024.

Verwendete Quellen
  • Mit Informationen der Nachrichtenagentur dpa
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