Nach Razzien bei Katja Krasavice Rapperin kontert mit emotionalem Video

Katja Krasavice meldet sich nach der Razzia zurück und teilt in einem TikTok-Video gegen die Ermittler aus. Ihr Vorwurf: Missgunst.
Katja Krasavice hat sich am Sonntagabend erstmals nach den Hausdurchsuchungen vom Donnerstag geäußert. In einem TikTok-Video wirft die 29-jährige Rapperin den Behörden vor, mit dem frühmorgendlichen Einsatz Steuergelder verschwendet zu haben. Sie vermutet dahinter Missgunst wegen ihres Erfolgs und meint, die Leipziger Polizei gönne ihr nichts – dabei ermittelt tatsächlich die Berliner Polizei, wie die "B.Z." berichtet. Auffällig: In dem knapp zehnminütigen Video bestreitet Krasavice die Vorwürfe zu keinem Zeitpunkt.
Hintergrund sind Ermittlungen wegen einer möglicherweise gefälschten WhatsApp-Sprachnachricht. Ende Mai war die Musikerin betrunken durch Leipzig gefahren und mit mehr als 1,1 Promille von der Polizei gestoppt worden. Kurz darauf veröffentlichte sie auf TikTok eine Audiobotschaft, in der sich ein Mann als angeblich beteiligter Polizist ausgibt und um ein Treffen bittet. Die Behörden vermuten eine Inszenierung, die als Verunglimpfung des Staates gewertet werden könnte.
Hausdurchsuchungen bei Katja Krasavice in Berlin und Leipzig
Bei den Durchsuchungen am Donnerstag wurden laut "B.Z." mehrere Wohnungen durchsucht: die von Krasavice in Berlin, die ihrer Mutter in Leipzig, die eines 28-Jährigen aus Oranienburg sowie die ihres Managers Drilon Cocaj in Berlin. Der 34-Jährige wird als Beschuldigter geführt. Der mutmaßliche Verfasser der Sprachnachricht soll den Manager belastet haben.
In ihrer Stellungnahme rechtfertigt sich Krasavice damit, dass bei der Razzia ihre minderjährigen Nichten und Neffen anwesend gewesen seien und Angst gehabt hätten. Sie fragt, ob selbst eine mögliche Lüge ihrerseits einen solchen Einsatz rechtfertige. Der Manager hat sich bislang nicht zu den Vorwürfen geäußert.
- Beitrag von @@katjakrasavice bei TikTok
- Eigene Berichterstattung
- bz-berlin.de: Jetzt geht Katja Krasavice auf die Polizei los!