Plage in Berlin Bezirke melden Tausende Rattenfälle jährlich

In Berlin sind fast alle Bezirke von einer Rattenplage betroffen. Die Verschmutzung durch Essensreste fördert das Problem.
Fast alle Berliner Bezirke haben im letzten Jahr eine erhebliche Anzahl von Rattenmeldungen verzeichnet. Die Gesundheits- und Grünflächenämter der Stadt erhielten tausende Berichte über die Schädlinge, die durch Essensreste und Taubenfütterungen angelockt werden. Dies geht aus einer Antwort des Berliner Senats auf eine Anfrage der Grünen hervor.
Besonders betroffen sind die Bezirke Charlottenburg-Wilmersdorf, Friedrichshain-Kreuzberg, Mitte, Tempelhof-Schöneberg, Treptow-Köpenick, Reinickendorf und Lichtenberg. In Neukölln gibt es sowohl in Wohn- als auch in Gewerbegebieten viele Ratten. Nur Spandau meldete keine signifikanten Vorkommen.
In den meisten Bezirken gehen jedes Jahr viele hundert Meldungen zu Schädlingen in Häusern, Wohnungen und öffentlichen Gebiet ein, fast immer dreht es sich um Ratten. In Marzahn-Hellersdorf waren es jährlich etwa 1.600 Meldungen, in Neukölln und Mitte mehr als 1.000 pro Jahr, in Charlottenburg-Wilmersdorf, Pankow und den meisten weiteren Bezirken um die 500.
Ratten durch Speisereste und Taubenfütterungen angelockt
Das Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf erklärte, dass die Verschmutzung öffentlicher Anlagen durch Speisereste und Taubenfütterungen die Hauptursache für die hohe Rattenpopulation sei. In Friedrichshain-Kreuzberg sind insbesondere die Kottbusser Brücke, der Traveplatz, der Boxhagener Platz und der Lausitzer Platz betroffen, wo Lebensmittelreste und die zunehmende Verwahrlosung öffentlicher Flächen das Problem verschärfen.
Trotz der bekannten Problematik ist die Stadt mit der Bekämpfung der Rattenplage nicht vorangekommen. Ein geplanter Runder Tisch zum Thema Stadtratten konnte nicht umgesetzt werden, wie der Senat mitteilte.
- Informationen der Nachrichtenagentur dpa
- Dieser Text wurde teilweise mit maschineller Unterstützung erstellt und redaktionell geprüft. Wir freuen uns über Hinweise an t-online@stroeer.de.