Für kranke Kinder Bordellbetreiber spenden Mega-Summe an Klinik

Die Betreiber des Berliner Bordells "Artemis" haben dem Virchow-Klinikum der Charité eine großzügige Spende überreicht. Um wie viel Geld es sich handelt.
Zwei Berliner Bordellbetreiber haben dem Virchow-Klinikum der Charité in Wedding 350.000 Euro für die Neugestaltung des Eingangsbereichs der Kinderklinik gespendet.
Die Charité teilte auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit, dass der Eingangsbereich nun deutlich farbenfroher gestaltet ist. Statt weißer Wände schmücken Waldmotive in verschiedenen Grüntönen den Raum. Zwischen Büschen und Bäumen verstecken sich Rehe und Eichhörnchen. Mehrere Pfeiler erhielten eine Verkleidung aus Eichenholz. Zuvor hatte die Zeitung "B.Z." über die Umgestaltung berichtet.
Astrid Lurati, Vorstandsmitglied der Charité für Finanzen und Infrastruktur, sagte: "Unsere Kinderklinik ist ein Ort, an dem Heilung beginnt – nicht nur durch Medizin, sondern auch durch Geborgenheit und ein Umfeld, das Vertrauen schenkt."
Großspende von Bordellbetreibern: Das ist der Hintergrund
Die Spende hat einen besonderen Hintergrund: 2016 fand eine Razzia im Berliner Bordell "Artemis" statt. Hunderte Polizisten, Zollfahnder und Staatsanwälte durchsuchten die Räume und nahmen mehrere Verdächtige fest. Die Staatsanwaltschaft sprach damals von Verbindungen zur organisierten Kriminalität.
Die Vorwürfe erwiesen sich jedoch als haltlos. Das Berliner Landgericht ließ Ende 2018 die Anklage nicht zu. Im Dezember 2022 verurteilte das Kammergericht Berlin das Land zur Zahlung von Schadenersatz.
Nach einer Entschuldigung einigten sich beide Seiten auf einen Vergleich. Berlin zahlte 250.000 Euro an die Bordellbetreiber, die diese Summe für ihre Spende an die Charité noch aufstockten.
- Mit Informationen der Nachrichtenagentur dpa
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