Museum für Kommunikation Ausstellung "Apropos Sex" will mit Tabus brechen

"Nach diesem Besuch sprechen Sie anders über Sexualität!" So lautet das Versprechen einer neuen Ausstellung in Berlin. Stimmt das? Bald können Besucher das selbst testen.
Das Museum für Kommunikation in Berlin präsentiert eine neue Ausstellung zum Thema Sexualität, die ab dem 16. Oktober für Besucher zugänglich wird. Die Schau "Apropos Sex" gliedert sich in fünf Themenbereiche: "Lasst uns reden", "Aufgeklärt", "Grenzziehung", "Sexualität und Ich" und "Mediale Lust".
Im Eingangsbereich wartet ein besonderes Element auf die Gäste: Ein Bett. Annabelle Hornung, Co-Kuratorin der Ausstellung, erklärt: "Alle Gäste sind eingeladen, sich ins Bett zu legen." Bunte Kissen mit Begriffen wie Intimität, Scham oder Neugier sollen erste Gespräche anregen.
Es geht um "Kommunikation über Sex"
Zu den Exponaten zählen anfassbare Plüschfiguren von Geschlechtsorganen, historische "Bravo"-Hefte und Aufklärungsbücher aus den 1940er Jahren. Schautafeln informieren über sexualisierte Gewalt, Schutzmaßnahmen und aktuelle Probleme wie Cyber-Grooming oder Dick-Pics. Auch ein Kamasutra-Buch für blinde Menschen gehört zur Ausstellung.
Museumsdirektorin Anja Schaluschke betont den kommunikativen Schwerpunkt: "Dies ist keine Ausstellung über Sex. Dies ist eine Ausstellung über die Kommunikation über Sex." Das Kuratorenteam möchte Wege aufzeigen, über Tabus zu sprechen.
Kuratorin Tine Nowak erklärte, dass der Wissensstand über Sexualität sehr unterschiedlich sei. Manche Menschen könnten die Ausstellung als zu zurückhaltend empfinden, während andere sie anders wahrnehmen.
Die Schau richtet sich an Besucher ab 14 Jahren. Eltern jüngerer Kinder entscheiden selbst über einen gemeinsamen Besuch. "Apropos Sex" wurde von Studio Erika gestaltet und war bereits in Frankfurt am Main zu sehen. Die Ausstellung läuft bis zum 6. September 2026.
- Mit Informationen der Nachrichtenagentur dpa
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