Großrazzia in Berlin Beamte durchsuchen Spielhöllen und Dönerläden

In Berlin haben Ermittler bei einer koordinierten Aktion Dutzende illegale Automaten entdeckt. Besonders ein Fund in Kreuzberg steht im Fokus.
Eine großangelegte Kontrollaktion hat am Donnerstagabend das illegale Glücksspiel-Milieu in Berlin ins Visier genommen. Rund 60 Beamte verschiedener Behörden durchsuchten zeitgleich 50 Objekte in Friedrichshain-Kreuzberg, Lichtenberg und Marzahn-Hellersdorf. Die wochenlang geplante Razzia sollte vorwiegend verbotene Spielhallen aufspüren, berichten "Berliner Morgenpost" und die "B.Z.".
Die spektakulärste Entdeckung gelang den Fahndern in der Reichenberger Straße: Dort stießen sie auf 27 nicht genehmigte Spiel- und Wettautomaten, die sich auf zwei Räume verteilten. Alle Geräte wurden sofort stillgelegt und abtransportiert.
Neun illegale Automaten in Hinterzimmern entdeckt
Auch in der Gastronomie wurden die Kontrolleure fündig. In mehreren Imbissen und Lokalen entdeckten sie weitere neun illegale Automaten in Hinterzimmern. Justizsenatorin Felor Badenberg (CDU), die den Einsatz begleitete, warnte gegenüber der "Morgenpost": "Im vergangenen Jahr waren wir schon einmal hier und haben Geräte eingezogen. Das zeigt, wie viel Geld man mit den Automaten verdienen kann."
Während der Kontrollen kam es zu mindestens einer Festnahme. In einem Dönerladen nahe des Ostbahnhofs nahmen die Beamten einen Mitarbeiter wegen Schwarzarbeitsverdachts in Gewahrsam. Die Aktion ist Teil einer neuen Strategie gegen das organisierte Verbrechen, bei der verschiedene Behörden ihre Kräfte bündeln. Mit speziellen Einziehungsbescheiden wollen die Ermittler künftig die kompletten Einnahmen aus dem Betrieb illegaler Automaten rückwirkend konfiszieren – dabei geht es oft um sechsstellige Summen pro Gerät.
- bz-berlin.de: Verbundrazzia gegen illegale Casinos – Automaten beschlagnahmt
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