Neuer Standort bereits gefunden? Trostfrauen-Statue muss weichen: Beschwerde abgewiesen

Die Beschwerde gegen die Entfernung des "Trostfrauen"-Denkmals ist abgeschmettert. Der Korea-Verband erhält jedoch ein Angebot.
Das Denkmal der koreanischen "Trostfrauen" in Berlin-Moabit muss entfernt werden. Das Oberverwaltungsgericht Berlin-Brandenburg (OVG) hat am Donnerstag eine Beschwerde des Korea-Verbands gegen die entsprechende Entscheidung des Verwaltungsgerichts zurückgewiesen.
Die Begründung für die Beschwerde erfülle nicht die gesetzlichen Vorgaben, teilte das OVG mit. Der Verband sei nicht ausreichend auf die Erwägungen des Verwaltungsgerichts eingegangen.
Der Korea-Verband und der Bezirk Mitte streiten seit Jahren um den Platz der Statue. Sie ist eine Nachbildung einer Skulptur zur Erinnerung an Opfer sexueller Gewalt im Zweiten Weltkrieg, die vor der japanischen Botschaft in Seoul steht.
Im Jahr 2020 erhielt die Statue eine einjährige Genehmigung, die später verlängert wurde. Da sich Verband und Bezirk über den weiteren Verbleib nicht einigen konnten, landete der Fall vor Gericht.
Kein Anspruch auf weitere Duldung auf der Straße
Das Verwaltungsgericht entschied im April 2025, dass das Denkmal bis zum 28. September an seinem Standort am Unionsplatz bleiben darf. Die Richter lehnten am Montag eine weitere Verlängerung ab. Der gemeinnützige Verein habe keinen Anspruch auf weitere Duldung der Statue im öffentlichen Straßenraum glaubhaft gemacht.
Das Bezirksamt Mitte bietet einen neuen Standort in der Unionsstraße 8 an – etwa 100 Meter vom bisherigen Platz entfernt und in der Nähe zum Museum der Trostfrauen. Dort könnte eine öffentlich zugängliche Fläche der Mietergenossenschaft Unionplatz Tiergarten genutzt werden. Der Bezirk sicherte Unterstützung bei der Umsetzung zu.
Der Begriff "Trostfrauen" bezeichnet Zehntausende Asiatinnen, die während des Pazifikkrieges im Zweiten Weltkrieg in japanischen Frontbordellen von Soldaten der japanischen Armee sexuell missbraucht wurden. Die Statue erinnert an diese Opfer.
- Mit Informationen der Nachrichtenagentur dpa
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